, Fabian N. Martin

Erste-Hilfe-Kurs für Hunde in Theorie & Praxis

Mit einem Erste-Hilfe-Kurs für Hunde starteten wir am 29.04.2023 unsere neue Veranstaltungsreihe, welche laufend fortgeführt wird.

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Am Samstag, 29. April 2023, begrüsste Frank O. Nötzli, Präsident des Vereins Fördergruppe Hundewiese Meggen (FGHM), 35 Mitglieder zum Fortbildungstag «Erste-Hilfe-Kurs für Hunde in Theorie & Praxis». Unter fachlicher Leitung von Tierarzt Dr. med. vet. Roger Achermann Bruckner, Kleintierpraxis Huobmatt in Meggen, lernten die Teilnehmenden einen medizinischen Notfall ihres Vierbeiners richtig einschätzen und angemessen darauf reagieren zu können.

 

Im Vorstand entstand die Idee, den Mitgliedern des Vereins FGHM einen Fortbildungstag zum Thema «Erste-Hilfe-Kurs für Hunde in Theorie & Praxis» anzubieten, damit sie ihren treuen Vierbeinern auch in einer medizinischen Notfallsituation als verlässlicher Partner zur Seite stehen können. Auf Anfrage hin, erklärte sich der Megger Tierarzt, Dr. med. vet. Roger Achermann Bruckner von der Kleintierpraxis Huobmatt, spontan bereit, die fachliche Leitung des Kurses zu übernehmen.

 

Theorieteil mit Fachvortrag

«Im Mittelpunkt der Ersten Hilfe steht die Sicherstellung der Vitalfunktionen», erklärte Dr. Achermann einleitend zu seinem Fachvortrag. «Messen Sie zuhause in einem ruhigen Moment die Vitalfunktionen Ihres Hundes (Herzfrequenz und Puls, Atemfrequenz, Temperatur, Schleimhautfarbe und kapilläre Füllungszeit sowie den Flüssigkeitshaushalt) und halten Sie diese fest. Sie dienen Ihnen in einem medizinischen Notfall als Richtwerte bei der Einschätzung, ob es sich um eine leichte, vorübergehende oder schwerwiegende, lebensbedrohliche Notfallsituation handelt.»

Dr. Achermann, das merkten wir schnell, versteht sein Fach. Für uns Laien gut verständlich, erläuterte er anhand von Beispielen aus seinem Praxisalltag die Versorgung von unterschiedlichen Verletzungen sowie das Auftreten von Symptomen, die auf eine leichte, vorübergehende oder schwerwiegende bis lebensbedrohende Notfallsituation schliessen lassen. «In letzterem Fall sollten Sie vorgängig kurz mit Ihrem Tierarzt/der Tierklinik telefonisch Kontakt aufnehmen. So können in zeitlich kritischen Notfällen bereits vor Ihrem Eintreffen mit dem verletzten oder kranken Hund erste Vorbereitungen getroffen werden, was lebensrettend sein kann.»

 

Praxisteil mit Übungsposten (in zwei aufeinanderfolgenden Gruppen, mit insgesamt elf Hunden)

Am Nachmittag stellten wir uns der Praxis, ausgerüstet mit wetterfester Bekleidung, denn geübt wurde auf dem Boden, verteilt auf 4 Übungsposten. Mit dabei waren elf Hunde, die unsere «Erste-Hilfe-Übungen» bemerkenswert geduldig ertrugen. Unter fachkundiger Anleitung von Tierarzt Achermann bandagierten wir Hundepfoten, lernten das Messen der Vitalparameter und vernahmen, wie ein verletzter Hund richtig transportiert wird. «Mit Leckerlis machen Sie jedem Vierbeiner das Anlegen eines Maulkorbes schmackhaft», gab uns Dr. Achermann mit auf den Weg und zeigte uns auch, wie aus einem weichen Band (Mullbinde/Halstuch, etc.) einfach und schnell eine Maulschlinge angefertigt werden kann. Lediglich beim Posten 4: Reanimation/Wiederbelebung übten wir die Herzmassage und Beatmung, aus nachvollziehbaren Gründen, mit Plüschhunden - mit grossem Einsatz, aber (leider) ohne Erfolg.

Am Kursende überreichte der Präsident jedem Mitglied eine Teilnahmebestätigung. Die überzeugende und wertvolle Fachleitung durch unseren Tierarzt Dr. Achermann wurde mit einem grossen Applaus verdankt. Wir wissen jetzt, was in ein Erste-Hilfe-Set eines Teams: Mensch&Hund gehört und in unseren Natels sind die wichtigsten Notfallnummern eingespeichert und jederzeit abrufbar.

 

Ein besonderes Dankeschön geht an die elf sehr geduldigen Vierbeiner: Ajsha, Blu, Buddy, James, Yaro, Jasco, Kane, Nemo, Nicki, Philippe und Strombolino – ihr habt das grossartig gemacht!