Wir besuchen REDOG – Such- und Rettungshunde im Einsatz
Hoch spezialisierte Fellnasen im Einsatz für uns Menschen
Redog – das sind rund 750 Freiwillige und 600 Hunde, aufgeteilt in 12 Regionalgruppen in der Schweiz. Redog ist die einzige Organisation in der Schweiz, die eine umfassende Ausbildung von Hundeteams zur Suche nach vermissten und verschütteten Menschen im In- und Ausland anbietet und Katastropheneinsätze leistet. Redog arbeitet eng mit anderen Partnerorganisationen zusammen.
Am 08.06.2024 hatten Mitglieder des Vereins Fördergruppe Hundewiese Meggen die Möglichkeit, das Training der Redog Gruppe Innerschweiz, auf dem Areal der Firma Brun in Emmen mitzuverfolgen.
Stefan Buholzer (Präsident Gruppe Innerschweiz) gab uns nach der Begrüssung in einer Theroriestunde detaillierten Einblick in die verschiedenen Sparten der Suchhunde z.B.
- Trümmersuchhunde –lebendige oder tote Menschen, Leichensuchhunde
- Flächen/Geländesuchhunde in schwer zugänglichem Gelände
- Verschüttetensuchhunde, Mantrailinghunde (Personen Spurensuchhunde)
- Lawinensuchhunde,
- Wasserrettungshunde
- Search & Rescue Helfer stehen immer bereit und begleiten die Teams und sind vor Ort
Zur Unterstützung werden auch technische Hilfsmittel eingesetzt wie z.B. Drohnen, Kameras und Schallgeräte.
Die Sektion Innerschweiz bildet hauptsächlich Vermisstensuchhunde wie Gelände und Flächensuchhunde, Verschüttetenhunde, sowie Trümmersuchhunde aus.
So vielseitig die verschiedenen Sparten sind, so vielseitig und verschieden sind die jeweiligen Ausbildungen der Hunde und Trainer.
Anforderung Ausbildung Mensch
- hoher zeitlicher und finanzieller Aufwand
- gesund und körperlich fit
- teamfähig und mental belastbar
- keine Platz- und Höhenangst
- Eintritt in Verein nicht älter als 55 Jahre
Anforderungen Hund
- arbeitsfreudig und unermüdlicher Wille
- lernfreudig und motivierbar
- gesund und körperlich beweglich und agil
- Mental belastbar, geräuschunempfindlich
- sicher und freundlich im Umgang mit Menschen
- gutes Sozialverhalten gegenüber anderen Hunden, kein Jagdverhalten, guter Gehorsam
- Ausbildungsbeginn nicht älter als 4 Jahre
Die Ausbildungen von Mensch und Hund verlangen von beiden enormen Zeitaufwand und persönliches Engagement –Training jede Woche und auch an Wochenenden, das alles in der Freizeit wohlverstanden. Zusätzlich Katastropheneinsätze.
Es zeigt auch, wie kurz die Arbeitsdauer eines einsatzbereiten und ausgebildeten Hundes ist, denn für internationale Einsätze werden sie mit 10 Jahren pensioniert, für nationale mit 12 Jahren.
Nach der Einführung hatten wir die Gelegenheit, die Hunde beim Training zu beobachten. Es ist absolut spektakulär, wie die Hunde die versteckten Personen suchen und finden -und mit bellen die Trainer auf den Fundort aufmerksam machen. Die Personen versteckten sich immer wieder an einem anderen Ort unter Grümpel oder in einem Container und sie wurden jedes Mal von den Hunden aufgespürt und gefunden. Das erfordert von den Hunden höchste Konzentration, dauerte das Training doch einige Stunden. Alle Hunde waren mit Begeisterung bei ihrem Job und sie waren sichtlich stolz, wenn sie eine Person gefunden hatten.
Nach dem Training offerierte die FGHM einen kleinen Stehimbiss mit Getränken und alle FGHM Mitglieder konnten mit den Trainern Interessantes diskutieren. Es war ein sehr spannender Tag und die teilnehmenden Mitglieder der FGHM waren begeistert und beeindruckt.
Es ist toll, dass es Menschen gibt, die sich für die Rettung anderer Menschen einsetzen und ihre private Zeit dafür opfern.